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Cake day: June 27th, 2024

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  • Tendenziell eher ein gutes Zeichen OP. Das heißt sie will dir nur ein Angebot machen, wenn du am Ende wirklich etwas davon hast.

    Schlechten Therapeut:innen geht es nur darum, dass du einmal die Woche da sitzt und jedes Quartal einmal deine Krankenkassenkarte scannen lässt. Denen ist es egal, deine Zeit (und Psychotherapieanspruch!) zu verschwenden. Klingt bei der nicht so.

    Und Gründe für das Nachdenken könnte es dutzende geben - vielleicht hat sie gerade schon viele ähnliche Fälle, vielleicht empfehlen sich Methoden die sie nicht gerne anwendet, vielleicht kennt sie jemanden aus deinem Lebensumfeld, vielleicht fühlt sie sich fachlich unsicher weil sie in der Ausbildung bei genau dem Seminar zu deinem Thema gepennt hat, vielleicht ist sie sich unsicher über deine Offenheit/Therapiemotivation, vielleicht berührt es auch was in ihrer eigenen Biografie… oder der Grund könnte komplett banal sein, das Zeitfenster in dem du kannst ist bisher immer ihre Kaffepause gewesen, du kannst nur spät nachmittags und da nimmt ihre Konzentration immer ab, mit deiner Krankenkasse hat sie gerade Stress wegen jemand anderem, für dein Thema hat sie gerade keine Tests mehr vorrätig… so viele Möglichkeiten.

    Ich würde abwarten und es, so gut wie möglich, nicht persönlich nehmen. Wenn keine Therapie zustande kommt, frag sie ob sie dir jemanden empfehlen kann.


  • Ich werde dir bezüglich CxU nicht widersprechen - und gerade im Hinblick darauf finde ich es wichtig, den faschistischen Rand nicht zu dulden, sondern eine Grenze zu ziehen, die uns zumindest vor dem schlimmsten Abdriften schützt. Und ein Verbotsverfahren beschäftigt sich nicht mit der Frage von Extremismus, sondern mit Demokratiefeindlichkeit.

    Oder wie mir jemand neulich sagte:

    Die CDU hat gegenüber der AfD einen Vorteil - sie ist nicht schlimm genug, dass ich wegen ihr den Bundestag anzünde.


  • Ich bin voll dafür, die AfD zu stellen. Ich finde aber die politische Linke sollte sich dafür nicht auf Top-Down Prozesse verlassen, sondern Bottom-Up Taktiken versuchen.

    Und wie sollen diese Taktiken deiner Meinung nach aussehen? Die AfD inhaltlich zu “stellen” ist genau das, was die Parteien der Mitte seit Jahren behaupten zu tun, und es resultiert in nichts anderem als einem Rechtsruck. Wenn sich eine Partei faschistischer Mittel bedient und demokratische Prozesse auszuhöhlen versucht, dann reicht es nunmal nicht, mit ihnen genauso unzugehen wie mit demokratischen Vereinigungen - sie in der Ausübung ihrer antidemokratischen Mittel zu beschränken ist die notwendige Voraussetzung, überhaupt linke Politik machen zu können. Die AfD ist inhaltlich nicht zu stellen und den üblichen Prinzipien des demokratischen Prozesses auch nicht zugänglich, weil sie gar nicht interessiert sind, dabei mitzuspielen. Wie geht man mit einem Mitspieler um, der betrügt? Er fliegt raus.

    Und das heißt ja nicht, dass die Linke aufhören soll, linke Politik zu machen. Die Bottom-Up Taktik geht weiter und wird auch niemals aufhören. Aber auf Systemebene kann es nunmal nur einen Grund geben, die antifaschistischen Tools nicht zu nutzen, über die unsere Verfassung verfügt: Weil wir nicht wollen. Die AfD nicht zu verbieten, es nicht einmal zu versuchen, wäre die größte Legitimation, die wir ihnen geben könnten - damit würde das System ihnen nämlich wirklich signalisieren: Ihr seid legitim und erlaubt und genauso Teil des Prozesses wie wir anderen. Wir wollen euch gar nicht verbieten. Könnten wir vielleicht, machen wir aber nicht. Ihr seid willkommen. Ihr werdet nicht rausgeworfen. Lasst uns weiterspielen.

    Das Verbotsverfahren jetzt nicht zu zünden, aus Sorge, dass es ja auch in die andere Richtung verwendet werden könnte, finde ich darüber hinaus auch einfach unlogisch. Es kann (und wird) so oder so gegen linke Strömungen verwendet werden. Die AfD davon zu verschonen ändert daran rein gar nichts. Und nach der gleichen Logik dürften wir ja auch rein gar keine Form von Sanktionierung verwenden. Lieber keine Strafverfolgung, denn man könnte die ja auch gegen Unschuldige richten. Lieber kein Boykott und keine Demo, denn das könnte die Gegenseite ja auch machen. Lieber niemanden canceln, sonst werden wir am Ende auch noch gecancelt.

    In letzter Konsequenz können wir unsere Mittel aus fehlgeleiteter Solidaritat noch so sehr beschränken, Faschisten würden sie dennoch immer gerne und bereitwillig gegen uns richten. Ich bevorzuge es, alle Mittel zu verwenden, die wir haben.





  • Nicht den Staat anfeuern, ihm politisch ungeliebte politische Organisationen zu verbieten und das damit politisch salonfähig zu machen ist für dich das gleiche, wie die AfD in Schutz zu nehmen?

    Buchstäblich ja - in Schutz nehmen vor einem Verbotsverfahren, um es genau zu sagen. Das ist was du forderst.

    Die beschworene Brandmauer ist ein Feigenblatt

    Stimme zu. Deshalb wird es höchste Zeit, dass Taten folgen. Wie eben ein Verbotsverfahren.

    Antifaschismus auf Systemebene würde bedeuten, dass die Gründe, warum so viele den Faschos auf den Leim gehen abzuschaffen (…) Da muss man doch langsam merken, dass die bisherige Taktik nicht viel bringt.

    Ah, du meinst wir sollten sie “inhaltlich stellen”? Söder ist da ganz deiner Meinung. Genau das ist nämlich die “bisherige Taktik”.

    Sorry, ich vertraue dem Staat in dieser Hinsicht nicht.

    Schlag was besseres vor. Bis dahin hat ein Verbotsverfahren meine Stimme. Deine nicht?


  • Wie würdest du das sonst nennen, die AfD-Verbotsdebatte “nicht so zu befeuern”? Was könnten wir uns anderes wünschen, als dass dieser Drecksverein endlich verboten wird?

    Es gibt keine Solidargemeinschaft, keine Gerechtigkeit, keine Hoffnung auf progressives Miteinander ohne Antifaschismus. Und Antifaschismus auf Systemebene bedeutet, dass eine Gesellschaft über funktionierende antifaschistische Werkzeuge verfügen und diese einsetzen muss. Am Verbot faschistischer Vereinigungen führt kein Weg vorbei, der unsere Gesellschaft nicht zum schlechteren verändern würde.






  • The Rogue storyline proves that New Who has a writing problem that has nothing to do with being too woke, and, in fact, at least in parts more with being not woke enough. What reason could there be to hint at, introduce, develop, carry out, end, and bury a love interest all within one single episode, if not as concession for people against those story line to be able to avoid it altogether? Disney isn’t actually progressive, they never were, and where corporate pride/POC representation is implemented it’s because the cost calculation tells them it pays off, not because they actually represent any of those values.

    The Doctor would never give up on anyone. Heck, in the next episode he cried more about some random guard post than the man who proposed to him. Until he at least attempts to get Rogue back I will have to assume the Doctor has either been replaced by some kind of doppelganger, or the writers at Disney lack the balls to actually portray a modern and gay Doctor after all.


  • Weil für die innere Uhr das Aufstehen bei Tageslicht vs. Dunkelheit viel relevanter ist als die Länge der hellen Feierabende. (Und die sind im Winter eh dunkel, selbst unter Sommerzeit.)

    Wissenschaftlich ist das auch nicht umstritten. Kannst gern selbst suchen (zum Beispiel mit dem Begriff “permanent daylight saving time” auf Google Scholar, hier z.B. ein Studienergebnis von 2022). Erfahrungsgemäß sind Menschen ihre persönlichen Erlebnisse oder Anekdoten, wie deine aus Spanien, am Ende ja meistens wichtiger, insofern rechne ich eher nicht damit, hier jetzt großartig Meinungen ändern zu können, finde aber wichtig es immer wieder mal zu platzieren. Könnte ja z.B. gut sein, dass es für dich in Spanien noch andere Faktoren fürs Wohlbefinden gab - zum Beispiel die Tatsache, dass du im sommerlich südlichen Spanien warst und es eh wärmer und heller hattest. Wissenschaftlich spricht das meiste für die dauerhafte Normalzeit, und nicht für Sommerzeit. Und das ist zumindest ne Perspektive, die man berücksichtigen sollte.






  • Mrs_deWinter@feddit.orgtoScience Memes@mander.xyzPsychology
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    4 months ago

    That wouldn’t be a problem at all if we had better science journalism. Every psychologist knows that “a study showed” means nothing. Consensus over several repeated studies is how we approximate the truth.

    The psychological methodology is absolutely fine as long as you know it’s limitations and how to correctly apply it. In my experience that’s not a problem within the field, but since a lot of people think psychology = common sense, and most people think they excel at that, a lot of laypeople overconfidently interpret scientific resultst which leads a ton of errors.

    The replication crisis is mainly a problem of our publications (the journals, how impact factors are calculated, how peer review is done) and the economic reality of academia (namely how your livelihood depends on the publications!), not the methodology. The methods would be perfectly usable for valid replication studies - including falsification of bs results that are currently published en masse in pop science magazines.


  • HawlSera is generalising feminists, while at the same time critizising them for generalising.

    Sorry, thats just not a perspective that deserves to be respected. It deserves to be corrected and criticized.

    You seem to have left the conversation about the topic at hand altogether if the only thing you’re willing to talk about is her background.